Hertha BSC Berlin: Klinsmann-Drama geht weiter

Das durch den Rücktritt Jürgen Klinsmanns als Trainer von Hertha BSC Berlin ausgelöste Beben hat noch immer Nachwirkungen. Ursprünglich wollte der 55-Jährige seinen Posten im Aufsichtsrat behalten. Doch daraus wird laut „kicker“ und „Spiegel“ nichts. Hier würde Klinsmann auch über die Arbeit von Manager Michael Preetz wachen. Und letztlich war es das Verhältnis der beiden Männer, weshalb der Schwabe zurückgetreten ist. Daran lässt ein unlängst auf seiner Facebook-Seite gepostetes Video keinerlei Zweifel.

Klinsmann: „Es ging um die Kompetenzaufteilung“

Klinsmann erklärte im Video selbstkritisch, dass die Art seines Rücktritts möglicherweise nicht in Ordnung gewesen sei. Vielleicht hätte er das Ganze noch einmal mit den Verantwortlichen der Berliner durchsprechen sollen. „Dann wäre es vielleicht nicht dazu gekommen.“ Bereits im Trainingslager Anfang Januar habe er signalisiert, dass er sich vorstellen könne, auch länger zu bleiben. Es sei allerdings nicht gelungen, einen Vertrag auszuarbeiten.

Bis zu seinem Rücktritt habe er faktisch „in einem vertragslosen Zustand“ gearbeitet, so der Schwabe weiter. Bei seinem Wunsch nach einem neuen Arbeitspapier sei es aber „keinesfalls um Geld“ gegangen. Vielmehr ging es um die Kompetenzaufteilung, versichert der 55-Jährige. Diese „haben wir nicht hinbekommen.“ Dabei sei es „in erster Linie natürlich“ um ihn und Preetz gegangen. Klinsmann wollte einen deutlichen Kompetenzzuwachs zu Lasten des Managers. Er wollte nur noch den Vereinsboss als Chef über sich haben und keinen Manager auf der Bank, der mitrede. Diese Art der Arbeit sei ihm „unglaublich aufgestoßen.“ Letztlich könne nur einer entscheiden und dies müsse in seinen Augen der Trainer sein.

Kovac soll im Sommer kommen

Wie man auch immer zu dem ganzen Vorgang stehen mag, Fakt ist: Klinsmann ist nicht mehr Trainer der Berliner. Laut „kicker“ setzt die Hertha alles daran, dass im Sommer Niko Kovac als neuer Coach kommt. Dieser war schon im November Wunschkandidat. Bis dahin soll Alexander Nouri das Kommando haben, zumindest solange, wie er gewinnt.

Ob wir Klinsmann wirklich das letzte Mal gesehen haben, bleibt fraglich. Er ist nach wie vor Vertrauensmann von Investor Lars Windhorst. Geht die sportliche Talfahrt weiter, könnte Preetz sehr schnell Geschichte sein.

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